Bücher von Detlef Schabicki

Eine deutsch-russische Familiengeschichte des letzen Jahrhunderts.
Während einiger Jahre hat mein Vater, Detlef Schabicki, die Geschichte unserer Familie aufgeschrieben.
Vom Russland der Zaren bis zur Revolution vermengen sich politische Ereignisse mit den persönlichen Schicksalen. Im Deutschland des ersten und zweiten Weltkriegs zeichnen sich persönliche Katastrophen ab, und die Lebens- und Liebesgeschichte seiner Eltern zieht sich wie ein roter Faden durch das Geschehen.

Der Regenschirm (Band 1)

Im ersten Band erzählt Detlef Schabicki viel aus seinem Leben. Wie er aus der Schule flog, wie seine eigene, junge Familie von ihm das Erwachsenwerden forderte, wie die Binnenschifffahrt sein Leben bestimmte und was seine persönliche und politische Entwicklung prägte.

 „Nach meinem aktiven Arbeitsleben begann ich, mein Leben und das meiner russischen und deutschen Eltern, Großeltern und Urgroßeltern zu recherchieren und aufzuschreiben. Zarenreich und Kaiserreich zerbrachen, nachdem ihre Völker das Zerfleischtwerden nicht mehr duldeten. Die folgenden Revolutionen wirbelten die Lebensbedingungen meiner Vorfahren gründlich durcheinander. Im Inferno des von den Nazibarbaren ausgelösten Zweiten Weltkrieges verliebten sich eine deutsche Frau und ein staatenloser Russe ineinander: Meine Eltern. Das Ergebnis dieser Liebesgeschichte war erst einmal ich.“

„Arische Rasse mit östlichem Einschlag“ (Band 2)

Im zweiten Band verlässt Detlef Schabicki sein eigenes Leben und taucht weiter in die Vergangenheit ab. Die Geschichten der russischen und deutschen Familien sowie die Zusammenhänge zwischen politischer und persönlicher Geschichte werden klar.

 „Ich wurde in dem rassistischsten Land der Erde geboren, in dem die Rassenlehre Jahrzehnte zuvor von berühmten Professoren wissenschaftlich belegt und von den deutschen Eliten hochmütig getragen wurde. Juden, Sinti, Roma, Slawen, 20 bis 30 % der deutschen Bevölkerung galten als minderwertig, als Untermenschen. Nach diesem Motto wurde skrupellos gemordet, kastriert, sterilisiert, experimentiert.
Im Mai 1942 kam ich also zur Welt, mit einer deutschen Mama und einem russischen Papa. Welcher Rasse gehörte ich nun an? Das war die wissenschaftliche Frage der Blutanalytiker in der Reichsstelle für Sippenforschung. Arische Rasse? … mit östlichem Einschlag? Oder …?
Wie waren diese unmenschlichen Zustände entstanden?
Wie und wo waren meine deutschen Vorfahren gewesen, wie haben sie gedacht, wie ihre Welt erlebt? Und wie war das mit meinen russischen Ahnen? Wie haben sie die Welt gesehen, wie verliefen ihre Leben?
Zwei blutige Weltkriege waren vom deutschen Größenwahn und der Machtgier chauvinistischer Eliten ausgelöst worden – der Hauptfeind waren die Russen gewesen.
Mit diesem Buch versuche ich erlebbar zu machen, wie meine Familien in den unentrinnbaren Strudel der Geschichte gerissen wurden.“

Die falschen Töne verletzen immer noch (Band 3)

Im dritten und letzten Band kehrt Detlef Schabicki wieder ein wenig zu sich selbst zurück. Die gesellschaftlichen Zusammenhänge und politischen Entwicklungen verliert er nie aus den Augen, wir erfahren aber , wie diese auf sein persönliches Leben einwirken. Auch geht er zurück zu seinen Eltern, die während des 2. Weltkrieges unterschiedlich versuchen mussten, ihr Überleben zu sichern. Hierzu finden sich in diesem Band viele Briefe.

„Durch die Heirat mit dem staatenlosen Russen Alexander werden meine Mutter und wir drei Kleinkinder 1942 staatenlos. Ausgebombt wird die junge Familie im totalen Krieg auseinandergerissen. Der erhaltene Schriftverkehr lässt uns den profanen Alltag, die Bombardierungen und Zerstörungen, den allgegenwärtigen Tod und die ständige Frage: „Werden wir das überleben?“, nachempfinden.
Die ersten Nachkriegsjahre waren trotz aller Entbehrungen auch für meine Eltern voller Hoffnung und Zuversicht. Aber dann kamen die alten Nazis, die Verbrecher eines bestialischen Krieges, aus ihren Löchern gekrochen, sie wurden geholt, um das Land für den nächsten Krieg mobil zu machen: gegen Russland, die Sowjetunion. Das wurde zu unser aller Glück „nur“ ein kalter Krieg – eine Tatsache, die der Friedenssehnsucht der Völker und leider auch der atomaren Abschreckung zu danken ist.
In diesem miesen Klima wuchs ich auf. Die Achtundsechziger Generation brachte Hoffnung und Bewegung in diese reaktionär verkrustete Gesellschaft, was viele junge Menschen politisierte, auch mich. Ich organisierte mich in der DKP, wurde hauptamtlicher Funktionär. Zwanzig hoffnungsvolle Jahre demokratischer Bewegung folgten, in denen wir einiges erreichten. Bis der Zusammenbruch der DDR und der sozialistischen Staaten diese Entwicklung umkehrte.
Dieses epochale Erdbeben veränderte auch mein Leben. Ein neuer Abschnitt meines Arbeitslebens begann.
Nach wie vor sind in unserem Land die rassistischen und russenfeindlichen Töne der Eliten nicht verschwunden, ihre menschenfeindliche Herrenmenschenmelodie versuchen sie nur moderner zu verkaufen.
Aber falsche Töne bleiben falsch und verursachen Schmerzen und Leid.“

Die Bücher können über mich für je 15 Euro zzgl. 3 Euro Versandkosten bestellt werden.